Der letzte Eintrag in das Segelreisetagebuch der Mauna Loa

                    Der Mensch ist wie ein Schiff, er braucht Ankerplätze und einen sicheren Hafen.

                    Aber er muss auf große Fahrt gehen und mit vollen Segeln unterwegs sein.

                    Erfahrungen in stürmischer See sammeln, und er wird mit Schätzen der Erinnerungen zurückkommen.

                    

Martina

Heute schreibe ich das letzte Mal in dieses Tagebuch das mir seit dieser Reise ein ständiger Begleiter war.

 Fast jeden Tag habe ich etwas zu berichten gehabt auch wenn es nur darum gegangen ist was sich mein Skipper zum Essen gewünscht hat. 🤔🤔🤔🤔

1262 Tage waren wir, mein Skipper, unser großes Baby  die Mauna Loa und ich unzertrennlich auf engstem Raume zusammen……

1262 Tage, Höhen und Tiefen………

1262 Tage, jeder Tag war etwas besonderes…..

1262 Tage, die ich nie vergessen werde…….

Mein Plan und Wunsch einer Weltumsegelung ist leider ncht aufgegangen und so knabbere ich noch immer sehr daran. Ich halte mir aber immer vor Augen das wir den Absprung geschafft, und es wenigstens versucht haben. Wenn ich noch einmal die Chance bekäme loszufahren, ich würde nicht lange überlegen und es jederzeit wieder tun.  Obwohl es nicht immer leicht war und wir sehr viele Probleme gehabt haben möchte ich „fast“ keinen Moment missen.

Diese letzten dreieinhalb Jahre am Schiff waren kein Urlaub wie man es von sehr vielen immer hört. Diese Zeit war ein anderes Leben und ich glaube jeder der schon einmal auf einem Schiff gelebt hat kann sich sehr schwer von diesem anderen Leben trennen.

Vor allem ist aber auch das Zusammenleben auf so lange Zeit auf einem Schiff nicht immer einfach. Wir haben es aber geschafft uns immer irgendwie zusammenzuraufen und nicht aufzugeben. Ich glaube es war für Beide nicht immer ganz einfach und in diesem Sinne möchte ich mich auch bei meinem Skipper bedanken das er mit mir dieses Abenteuer gewagt hat. Ob er ein weiteres Abenteuer mit mir wagt kann ich nicht sagen😘😘😘😘😘😘😘

Ich möchte mich in diesem Sinne für die vielen und teilweise sehr intensiven Freundschaften die wir unterwegs geschlossen haben bedanken. Ich will jetzt keine Namen nennen aber ich glaube die, die ich meine fühlen sich von mir angesprochen und der Kontakt wird weiterhin bestehen bleiben. 

Es war eine superschöne Zeit mit euch und ihr fehlt mir jetzt schon. Danke das ihr uns immer wieder aufgebaut habt!!!!!

Ein großes Dankeschön auch an meine Familie die von zu Hause aus vieles organisiert hat. Ich freue mich schon auf euch alle!!!!!!
Dietmar
Wenn einer eine Reis tut………

Auch von meiner Seite einige Gedanken

Auch ich knappere daran das es nicht wie geplant um die Welt ging aber man mus sehen das wir 3,5 Jahre am Boot gelebt haben mit allen Freiheiten die damit verbunden sind. Wir konnten das in einem Alter machen wo mann noch was davon hat. 

Wir haben so viele tolle Freunde unterwegs kennen gelernt, so viel tolles gesehen und erlebt und auch Probleme gemeinsam bewältigt. Ich möchte diese sehr intensive Zeit nicht missen. Wir versuchen erst jetzt alles richtig zu verarbeiten mit den ordnen und sortieren der Fotos. Wenn man unterwegs ist hat man dafür ja nicht so viel Zeit da jeder Tag neu erlebt werden will.

3,5 Jahre mit seinem Partner auf so engen Raum verbindet! Es hat Höhen und Tiefen gegeben. Ein Tief war bestimmt zuWeihnachten 2014 als wir den Motor den wir im Internet gekauft hatten nicht bekommen haben und das Geld dafür weg war. Solche Ereignisse schweissen zusammen.

Wir haben in den 3,5 Jahren jeden Tag auf unserer Mauna Loa verbracht. Ein tolles Schiff trotz der Erlebnisse mit ihr. Im Sturm vor Sardinien hätte ich kein anderes Schiff haben wollen und wenn wir, so wie letzte Woche, im 3. Reff bei 35 Knoten Wind mit am Wind Kurs 9 Knoten segelten und dabei entspannt im Saloon gelesen haben weiss man soein Boot zu schätzen.

Ein Punkt ist die Kommunikation von heute. Früher hatten die Segler Sehnsucht nach den nächsten Hafen in dem Die monatelang gelagerte Post wartete. Heute geht man ins Internetcafe und per skype hat man Bild und Ton. Ist schon toll aber…. wir haben auch unseren Blog sehr intensiv betreut und daher des öfteren am Telefon gehört das wissen wir schon wenn wir etwaserzählen wollten. Trotdem istder kontakt auch mit einigen abgebrochen was uns schon wundert da es so einfach ist diesen aufrecht zu erhalten.

Auch ich möchte mich bei Allen bedanken die uns unterstützt haben und uns auch in nicht so guten Momenten wieder aufgebaut haben. 

Wir freuen uns schon auf zu Hause und auf alle Freunde die wir wieder treffen werden.
Mit diesem letzten Eintrag schließe ich hiermit das Segelreisetagebuch der Mauna Loa und bin doch etwas traurig dabei….

J